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Nachhaltige Missionen beim Effekte Festival 2019



Heute im Dienst der Wissenschaft 🙂


Die Forscherregeln und das Material sind mit dem Rad gekommen.

Effekte Festival 2019 

Noch umgab eine gespannte Ruhe den Platz, als wir morgens mit unseren Anhängern und dem Digitalwerkstatt mobil Material angeradelt kamen. Doch schon bald füllte sich das Gelände mit Familien, Kindergruppen und Wissenschftsinteressierten.

Heute haben wir einen gemeinsamen Stand mit der Kulturküche was den Austausch noch vielfältiger macht, da beide Interessentengruppen zu uns kommen. 

Durch die vielen Mitmachangebote sind die Kinder, die in unseren Stand kommen schon direkt bereit zum aktiv werden. „ Was kann man hier machen? Ist der meist gehörte Satz des Tages.“ Für uns natürlich ein wunderbarer Einstieg, denn wer aktiv werden will ist bei uns immer richtig. Geräte werden aufgeschraubt, erforscht und neues daraus gebastelt. Während die Kinder eifrig am Werkeln sind können dank unserer dreier Besetzung mit den Erwachsenen intensive Gespräche geführt werden. Elektronische Geräte sind mittlerweile in so gut wie allen Haushalten im Übermaß vorhanden. Was aber damit tun, wenn sie nicht mehr gebraucht werden oder diese defekt sind? Vielsagende Blicke verraten, das sich auch bei den Besuchern die Geräte mittlerweile stapeln. Im ersten Schritt gilt es die Nutzerkette so lang wie möglich zu erhalten. Auch wenn ich die Digitalkamera nicht mehr brauche, da ich ein Smartphone benutze, hat ein Freund oder jemand aus der Familie vielleicht Interesse daran. Wenn sich niemand findet, kann man elektronische Geräte  auch bei Wiederverkäufern wie derAFBM Ettlingen abgeben oder zu einer PING! Station bringen. 

Nur was wirklich nicht mehr zu reparieren ist wird bei uns aufgeschraubt. 

Die wertvollen Teile werden rausgenommen. „Echtes Gold, wow“ – das fasziniert immer. Gleich wird eine edle Brosche aus der Platine entstehen. Aber auch die Berichte über den gefährlichen und umweltschädlichen Abbau Seltenererden, die in den Geräten verbaut sind werden bewusst wahrgenommen. 

Durch zahlreiche Gespräche könne auch wir neue interessante Informationen mitnehmen. So wird uns beispielsweise von einem Mitgründer von seinem Recyclingprojekt in Kenia berichtet.

Der große mitgebrachte Geräteberg war gegen Nachmittag bereits von den Kindern aufgeschraubt und alle Kabel entmantelt. Zahlreiche Platinen- Broschen, Kabel- Schlüsselanhänger und Phantasiefiguren sind entstanden. Das Plastik kommt jetzt in die Wertstofftonne und wir radeln ohne Elektroschrott und mit vielen Inspirationen nach Hause. Beim Wegfahren zeigt mir ein Mädchen noch mal stolz ihre Kette, die sie aus den ausgeschraubten Teilen gebaut hat und wir können zufrieden Feierabend machen.